Seit Jahren beschäftigt den Athletikclub der Platzmangel für den Sport in Konstanz. Als relativ neuer und kleiner Verein ist es unmöglich Hallenzeiten in einer städtischen Sporthalle zu bekommen, um Athletiktraining mit Kindern und Jugendlichen zu betreiben. Deswegen haben wir schon vor Jahren Schulkooperationen begonnen, um den Kindern die Möglichkeit zu bieten von unserem Angebot zu profitieren. Die Stadt bzw. auch andere Konstanzer Vereine konnten der Idee Athletik Club 2014 keine Räumlichkeiten bieten und hatten kein Interesse an dem Angebot, weswegen wir 2015 einen eigenen Verein gegründet haben. Im Industriegebiet haben wir uns damals in einem Maschinenlager aus Eigenmitteln eingemietet. Diese Räumlichkeiten sind durch Eigenbedarf Anfang 2018 weggefallen. Nach mehrfachem überlegen und verhandeln Abteilung in anderen Großvereinen zu werden war der Entschluss klar. Keiner hat Platz. Also kein Vorteil eine Abteilung zu werden. Keine Problemlösung. Eher ein Todesurteil. Also haben wir das ABS um Hilfe gebeten und wurden dann zusammen mit dem Judoclub im Kraftraum der Schänzlehalle untergebracht. Seitdem mussten wir einiges an Equipment einlagern, da der Raum mit 25qm viel zu klein ist für unsere knapp 60 Mitglieder und keine alleinige Nutzung dieser Räumlichkeiten gegeben ist. An dieser Stelle einen großen Dank an den Judoclub für die sehr freundliche Aufnahme und Duldung in dem Kraftraum. Seit dem ersten Lockdown ist sowieso kein Training mehr in dem Raum in der Schänzlehalle möglich (warum: kein Fenster, maximal 4 Personen auf der Fläche und nach neuen Regeln nur 2). Außerdem wurde schon Jahre lang gewarnt, dass dieser Raum wegfällt durch den Anbau der Schänzlehalle 5. Bei dem Anbau wurden wir ohne Alternativvorschlag nicht bedacht. Trotz Antragstellung. Trotz allen geführten Verhandlungen. Kein angefragter Großverein hat uns geholfen damals. Also haben wir uns wieder aufgemacht und mit Eigenmitteln im Industriegebiet etwas angemietet. Es war ein Untermietvertrag bei einem Fitnessanbieter. Dieser ist durch die Corona Pandemie insolvent gegangen und musste nun dauerhaft schließen. Also stehen wir aktuell vor dem Nichts. Wenn der Lockdown vorbei ist haben wir keine Möglichkeit mehr zu trainieren. 

Uns ist nichts in Aussicht gestellt. 

Unsere Probleme werden im Sportausschuss als „Übliche Probleme“ beschrieben. 

Sind es übliche Probleme? 

Wir standen als Verein noch nie vor dem Nichts und haben bisher immer eine Lösung gefunden. Meistens aus eigener Kraft. Durch das eigene Vermögen. Denn wir erfüllen erst seit 2021 die Sportförderrichtlinien und wurden immer noch nicht offiziell aufgenommen. Heißt, wir können mit keiner finanziellen Hilfe der Stadt rechnen. 

Deswegen haben wir eine Petition an den Sportausschuss gestartet, um endlich politisches Gehör in dieser Stadt zu bekommen. Es kann doch nicht sein, dass ein Verein so allein gelassen wird von der Stadt. Vor allem bei dem innovativem und einzigartigem Angebot. Unsere Arbeit ist sehr wertvoll und überregional bekannt. Für viele Vereine war und ist der Athletikclub Vorbild.